Veröffentlicht am Eine Enttäuschung - oder nicht so schlimm wie erwartet? Die Anleger schwankten gestern im Tagesablauf im Hinblick auf ihre Einschätzung zu der Prognose von Infineon für das laufende Geschäftsjahr. Klar ist aber eins: Wird eine wichtige Chart-Marke jetzt nicht verteidigt, dürfte es erst einmal ungemütlich werden.
Die Kernfrage bleibt, ob sich aktuell die zyklische Trendwende in der Halbleiterbranche vollzieht. Auch Infineon lieferte dafür gestern Indizien. Das abgeschlossene Geschäftsjahr war stark - der Umsatz legte um 12 Prozent zu, die Marge verbesserte sich auf 14,4 Prozent -, aber in der Gewinndynamik waren zum Ende der Periode durchaus Bremsspuren erkennbar.
Das erste Quartal der neuen Periode soll nun erst mal saisonal schwach werden, aber auch für die gesamte Finanzperiode 2014/15 hat das Management einen vorsichtigen Ausblick ausgegeben. Die Änderung beim Umsatz soll zwischen -2 und +8 Prozent liegen, bei einem Wachstum in der Mitte der Spanne dürfte die Marge leicht auf 14 Prozent zurückgehen.
Das hat gestern die Skepsis gegenüber Infineon weiter angefacht. Denn wenn der Höhepunkt des Branchenzyklus damit überschritten ist, dürfte sich die Akquisition von International Rectifier im Nachhinein als Eigentor herausstellen - zumindest im Hinblick auf den gezahlten Preis.
Die Aktie hat vor diesem Hintergrund die enorm wichtige Chartmarke von 8 Euro, die den Abschluss einer Topbildung signalisiert, gestern wieder unterschritten. Solange dieses Signal nicht nachhaltig revidiert wird, sind aus unserer Sicht die Chancen auf der Shortseite höher.
Anzeige: Wer darauf setzen will, dass die Aktie von Infineon unter dem vorsichtigen Ausblick weiter leidet, kann dafür ein Short-Hebelzertifikat der Citigroup mit einem Hebel von 3,8 nutzen. Die Barriere liegt bei 9,877 Euro.
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